Braunwald im Glarnerland

Die autofreie Familien-Destination im südlichen Glarnerland ist bei weitem mehr als nur eine Sonnenterrasse.

Braunwald. Zwischen Tödi und Oberblegisee, hoch über dem Alltag.

Zwischen den mächtigen Felsen der Glarner Berge thront die Sonnenterrasse Braunwald über Linthal. Hoch über dem Alltag – was so viel bedeuten mag, wie den Alltagstress und Sorgen hinter sich lassen. Wer mit der Braunwaldbahn innert 7 Minuten das autofreie Bergdorf erreicht, erkennt, warum es sich hier besonders gut entschleunigen lässt. Braunwald steckt voller Überraschungen. Nicht nur Zwerg Bartli geniesst hier seine Abenteuer, sondern auch schon die Kleinsten verbringen gerne ihre Ferien im besten Familienhotel der Schweiz – dem Märchenhotel. Die Magie des Oberblegisees spüren, eine Pferdekutschenfahrt ins Nussbüel geniessen, noch höher hinaus an den Klettersteigen. Gipfel erreichen, Blumen entdecken, die Kraft eines Wasserfalls erleben.

Diese Abenteuer liegen nur einen Katzensprung entfernt: Mit der stündlichen Verbindung der S25 geht’s direkt ab Zürich nach Linthal zuhinterst im Glarnerland.

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Geschichten und Sagen rund um Braunwald

«Dr Geisser am Oberblegisee»

Uf Oberblegi isch e See. Wo ds Wasser ine chunnt, gsiit me, aber wo ases uselauft, het me erscht gmerggt, wo dr Leuggelbacher Geisser gmeint het, er mües chrüüzwys drüberübere schwimme. Dr Puur i dr Hütte het ems gweert:

„Bis ke Narr, mä törf Gott nüd versueche, staat i dr Gschrift.“ Aber dr Geisser git umme: „Sigs etz em Herrgott lieb oder leid, so wil ich übere!“

Dr Puur tänggt: „Nu sine?“ und lueget em zue, wen er schwimmt. Schier wäär er dänne gsii, da ninnts ne uf eimaal abe. Und de selb Stund holt sini Muetter im Leuggelbach Wasser. Was meined er, as ere i d Gelte ggumpet isch? Dr Chopf vu irem Bueb, wo übere See het welle schwimme.

«Ds Vrenelisgärtli»

Von weitem ist die höchste Erhebung von Schwanden, der 2900 m hohe Berg «Vrenelisgärtli», sichtbar. Insbesondere das weisse, hell leuchtende Schneefeld ist von Zürich her gut erkennbar, und mancher auswärtige Glarner hat schon wehmütig hinaufgeschaut. Zum Namen des Berges und zu diesem Schneefeld entstand folgende Glarner Sage in ursprünglicher Mundart:

«Es isch emal en übermüetigi Jumpfere gsii, de hät Vrine gheisse. De hät gmeint, si chäm zoberscht uffem mittlere Glärnisch e Garte mache. D’Lüüt händ si gwarnet und händ züenere gseit: ‹Me törf de Härrgott nüd versueche!› Si aber hät gseit: ‹Und ietz guuhn i ztratz ufe, sig’s em Härrgott lieb oder leid.› Due ninnt de Jumpfere, es isch e bäumig starchs Meitli gsii, e grosses chüpferigs Sännechessi übere Chopf, as si nüd nass wärdi, wänn’s chäm gu schniie. Wo si aber dobe gsii isch, hät’s äso raass afuh fogge, as d Vrine ds Chessi vor Schweeri gar nümme hät chänne abzieh. Dr nass, schwäär Schnee hät das Meitli z’Bode truggt, und es isch ganz igschniit worde. Me gsieht uffem mittlere Glärnisch ietz nuch vu wiit ummen e chliis viergeggets Schneefäld. D’Lüüt säged dem ds Vrenelisgärtli, wil de übermüetig Gärtneri drunder begrabe liit.»

«Der Sumpfreiter»
Auf der am Weg zum Oberblegisee liegenden Bösbächialp, wo heute feiner Käse verkauft wird, sömmerten früher neben Kühen und Schweinen auch Pferde. Vor langer Zeit trieb ein Reiter sein Tier auf einem Kontrollritt durch ein Gewitter ins Hochmoor «Gwagget», wo Ross und Reiter jämmerlich ertrinken mussten. Noch heute soll man in rauen Nächten den gellenden Schrei des Burschen und das angstvolle Wiehern seines Pferdes vernehmen.
«Tüüfelskanzle»
Als die Heiligen Fridolin und Hilarius bereits das Christentum ins Land gebracht hatten, glaubten einige Bergler doch noch an heidnische Gottheiten. Der Teufel nutzte dies und predigte das Böse nicht nur ihnen, sondern auch einer wachsenden Gemeinde von Talbewohnern, die sich im neuen Glauben nicht genügend betreut fühlten. Die Kanzel, wo der Leibhaftige seine Lügen einer immer grösseren Schar vortrug, findet man heute noch auf der oberen Brächalp.
«Tüüfels-Chilchli»
Auch unter dem Ortstock versammelte der Böse seine Anhänger, nachdem das Christentum im Glarnerland Einzug gehalten hatte. Gar mancher aus einem abgelegenen Bergheimet fühlte sich von der hohen Geistlichkeit vernachlässigt und lauschte in Andacht den Worten Luzifers. Als dieser aber nach einer besonders feurigen Predigt seine Anhänger aufforderte, ihm den Treue-Eid zu schwören, barst unter Getöse die Felswand über ihm, und wer nicht schnell genug fliehen konnte, wurde unter den Gesteinsmassen begraben. Noch heute kann man die Arme des Leibhaftigen sehen, wie sie sich der herabstürzenden Wand entgegenstemmen.
«Die Claridenalp»

Der heute karge und oft schneebedeckte Clariden südlich des Rietstöcklis soll einst eine fette Alp genährt haben. Deren Senn war über beide Ohren in ein hübsches Mädchen verliebt, sodass er seine armen Eltern im Tal vernachlässigte und hungern liess. Die Maid aber verwöhnte er nach Strich und Faden, befestigte die Schlammwege mit Käselaiben und nährte seine Lieblingskuh mit Leckereien. Da verfluchte der Vater seinen eigen süchtigen Sohn, worauf Schnee und Eis diesen mitsamt seinem Schatz begruben. Fände sich nun einer, der sich die einstige Lieblingskuh zu melken traute, so könnte heute das Vieh am Clariden wieder unbekümmert weiden.

«Das Kloster in den Auen»

In alten Zeiten stand in den gut sichtbaren Linthaler Auengütern ein Kloster inmitten blühender Gärten. Dessen Bewohnerinnen allerdings lebten in Saus und Braus, ohne dass die Not der Talbewohner sie gekümmert hätte. Als im Mai das Vieh der Schwestern über die Linthbrücke zu Alp getrieben wurde, bemerkte der Klosterhirt ein altes Weiblein, das in den Fluten des Baches zu ertrinken drohte. Statt ihm das Leben zu retten, verspottete er es und machte sich lachend davon. In der Nacht darauf verschlang der Firn des Selbsanft die einst fruchtbare Alp und mit ihr Vieh und Hirten. Die Klosterfrauen verwehrten zur selben Zeit einem hungernden Weiblein ihre Hilfe und züchtigten es, worauf sich eine Schlammlawine über die Gebäude ergoss und das gottlose Kloster unter sich begrub. Seine Bewohnerinnen aber sollen sich im schönen Städtchen Weesen am Walensee ein unterirdisches Refugium eingerichtet haben.

Grenzlauf oder auf Glarnerdeutsch «dr Marchälauf»

Einst stritten die Urner mit ihren Nachbarn, den Glarnern, bitter um ihre Landesgrenzen und beleidigten und schädigten einander täglich. Da ward von den Biedermännern der beiden Bezirke der Ausspruch getan: zur Tag- und Nachtgleiche solle von jedem Teil frühmorgens, sobald der Hahn krähe, ein rüstiger, kundiger Fussgänger ausgesandt werden und jedweder nach dem jenseitigen Gebiet zulaufen; da, wo beide Männer sich begegneten, solle die Grenzscheide festgesetzt bleiben; der kürzere Teil möge nun fallen diesseits oder jenseits.
Die Leute wurden gewählt, und man war besonders darauf bedacht, einen solchen Hahn zu halten, der sich nicht verkrähte, sondern die Morgenstunde auf das Allerfrüheste ansagte. Die Urner nahmen einen Hahn, setzten ihn in einen Korb und gaben ihm auf den Rat eines alten Mütterleins sparsam zu fressen und zu saufen, weil sie glaubten, Hunger und Durst würden ihn früher wecken. Die Glarner dagegen fütterten und mästeten ihren Hahn, dass er freudig und hofärtig den Morgen grüssen könnte, und sie dachten, damit am besten zu fahren.

Als nun der Herbst kam und der bestimmte Tag erschien, da geschah es, dass zu Altdorf der schmachtende Hahn zuerst krähte, kaum wie es dämmerte. Das Mütterlein, das den Hahn pflegte, stand nämlich um Mitternacht auf und küchelte, worauf der Hahn, durch den Lärm geweckt, krähte. Froh brach der Urner Felsenklimmer auf, der Mark zulaufend. Allein in Linthal drüben stand schon die volle Morgenröte am Himmel, die Sterne waren verblichen, und der fette Hahn schlief noch in guter Ruhe. Traurig umgab ihn die ganze Gemeinde; aber es galt die Redlichkeit, und keiner wagte es ihn aufzuwecken. Endlich schwang er die Flügel und krähte. Aber dem Glarner Läufer wird’s schwer sein, dem Urner den Vorsprung wieder abzugewinnen! Ängstlich sprang er dahin und schaute gegen die Scheideck. Wehe, da sah er oben am Giebel des Grates den Mann schreiten und schon bergabwärts niederkommen; aber der Glarner schwang die Fersen und wollte seinem Volke retten soviel als möglich.
Und bald stiessen die Männer aufeinander beim Staldenhäreli ob den Fruttbergen, und der von Uri rief: «Hier ist die Grenze, Nachbar!» Sprach betrübt der aus Glarus: «Sei gerecht und gib mir noch ein Stück von dem Weidland, das du errungen hast!» Doch der Urner wollte nicht; aber der Glar
ner liess ihn nicht in Ruhe, bis er barmherzig wurde und sagte: «Soviel will ich dir noch gewähren, als du, mich an deinem Halse (auf dem Rücken) tragend bergan läufst.» Da fasste ihn der rechtschaffene Sennhirt von Glarus und klomm noch ein Stück des Felsens hinauf. Manche Tritte gelangen ihm noch; aber plötzlich versagte ihm der Atem. Da trank er jählings von dem kalten Wasser und zwar mit dem Urner auf dem Rücken, der ihm nur unter dieser Bedingung zu trinken erlaubt hatte, und tot sank er zu Boden. Und noch heutzutage wird das Grenzbächlein gezeigt, bis zu welchem der Glarner den siegreichen Urner getragen hat.
In Uri war grosse Freude ob ihres Gewinnstes; aber die zu Glarus gaben ihrem Hirten die verdiente Ehre und bewahrten seine grosse Treue in steter Erinnerung.